Dreikaiserjahr

Das Jahr 1888 in der deutschen Geschichte wird oft als das "Dreikaiserjahr" bezeichnet, da Deutschland in diesem Jahr von drei verschiedenen Kaisern regiert wurde - Kaiser Wilhelm I., Kaiser Friedrich III. und Kaiser Wilhelm II.

Das Dreikaiserjahr begann mit der Herrschaft von Kaiser Wilhelm I., der seit 1871 den deutschen Kaiserthron bestiegen hatte. Er war maßgeblich an der Einigung Deutschlands und der Errichtung des Deutschen Kaiserreichs beteiligt, was ihm den Respekt und die Bewunderung des deutschen Volkes einbrachte. Jedoch endete seine lange und produktive Regentschaft mit seinem Tod am 9. März 1888.

Nach dem Tod von Wilhelm I. wurde sein Sohn Friedrich III. Kaiser von Deutschland. Friedrich hatte während seiner Tätigkeit als Kronprinz liberale Ansichten und Reformpläne kultiviert, die eine liberalere und demokratischere Richtung für Deutschland versprachen. Aber seine Regierungszeit sollte nur 99 Tage dauern. Friedrich litt an Kehlkopfkrebs und seine Krankheit verschlechterte sich rasch nach seiner Thronbesteigung. Er starb am 15. Juni 1888 und seine Träume von einer liberalen Reform für Deutschland starben mit ihm.

Mit dem Tod von Friedrich III. stieg sein Sohn Wilhelm II. auf den Thron und wurde der dritte und letzte Kaiser des Jahres 1888 und das letzte Staatsoberhaupt des Deutschen Kaiserreichs. Wilhelm II. hatte eine aggressive Außenpolitik und strebte nach einer stärkeren militärischen Position Deutschlands auf der Weltbühne. Dies führte letztlich zu einer Reihe von Entscheidungen, die Deutschland auf den Weg zum Ersten Weltkrieg führten.

Das Dreikaiserjahr 1888 markiert also eine Zeit großer Veränderung und Unruhe in Deutschland. Es war das Ende einer Ära und der Beginn einer anderen, voller politischer Spannungen, die schließlich zur größten militärischen Konfrontation der Weltgeschichte führen sollten.

Eselsbrücken

8, 8, 8 – drei Kaiser an der Macht
Wilhelm I. war der greise Kaiser,
Friedrich III. der leise Kaiser (an Kehlkopfkrebs gestorben)
und Wilhelm II. der Reisekaiser.