Burgunderkriege

Die Burgunderkriege, auch bekannt als die Konflikte des Spätmittelalters, die zwischen 1474 und 1477 ausgetragen wurden, haben einen markanten Platz in der Geschichtsschreibung. Sie wurden in erster Linie zwischen Karl dem Kühnen, Herzog von Burgund, und der Alten Eidgenossenschaft, einer lockeren Konföderation von autonomen Stadtstaaten und ländlichen Gemeinden auf dem Gebiet der heutigen Schweiz, geführt.

Karl der Kühne, einer der mächtigsten Herrscher seiner Zeit, tobte in seiner Verzweiflung gegen die Schweizer und versuchte, seinen Machtbereich auszudehnen. Im Zuge dieser Bemühungen erlebte er jedoch drei entscheidende Niederlagen in den Schlachten von Grandson, Murten und Nancy in den Jahren 1476 und 1477.

In der Schlacht von Grandson am 2. März 1476 erlitt Karl der Kühne eine schwere Niederlage, die das burgundische Heer in seinem Morale getroffen hat. Nach einer kurzen Belagerung seiner Truppen durch die Schweizer Eidgenossen musste Karl fliehen, was einen Wendepunkt in den Burgunderkriegen darstellte.

Am 22. Juni 1476 folgte dann die Schlacht von Murten. Trotz seiner zahlenmäßigen Überlegenheit wurde das burgundische Heer wiederum geschlagen. Diesmal war die Niederlage noch mehr vernichtend, die Schweizer Eidgenossen zeigten eine bemerkenswerte militärische Kompetenz und strategische Fähigkeiten, welche die Chancen Burgunds auf einen Sieg zunichtemachten.

Die letzte und entscheidende Niederlage für Karl den Kühnen war die Schlacht von Nancy am 5. Januar 1477. Dies war nicht nur eine Schlacht, sondern das Ende für Karl persönlich. Er starb im Kampf, und seine Truppen wurden endgültig geschlagen. Dies markierte das letzte Kapitel der Burgunderkriege und besiegelte das Schicksal Karls des Kühnen.

Die drei Niederlagen in den Schlachten von 1476/77 waren für Karl das Ende seiner herrschaftlichen Ambitionen und bedeuteten das Aus für sein Reich, das mit ihm unterging. Für die Eidgenossenschaft hingegen bedeuteten die Siege das Aufleben ihrer militärischen Macht und Ansehen in Europa. Bis zu diesem Zeitpunkt als marginale politische Einheit betrachtet, stieg sie zu einer wichtigen Macht in Europa auf und legte den Grundstein für die Entstehung der modernen Schweizerischen Eidgenossenschaft.

Eselsbrücken

Karl verlor: Bei Grandson das Gut, bei Murten den Mut, bei Nancy das Blut.