Eselsbrücken

Musst Du mal wieder Daten, Fakten oder Formeln auswendig lernen und nichts bleibt in Deinem Kopf hängen? Keine Sorge, wir haben Hilfe! Hast Du es schon einmal mit Eselsbrücken versucht? Eselsbrücken sind Merksätze, die Dir helfen, Dir Inhalte besser merken zu können. Das ist für jede Klassenarbeit praktisch, aber auch um hin und wieder mit etwas Allgemeinwissen aufzutrumpfen.

Wie funktionieren sie?

Unser Gehirn kann sich am besten Sachen merken, die ihm logisch erscheinen. Da das Gehirn aber nicht bei jedem Menschen gleich ist und nicht jeder z.B. alle Schulfächer für logisch hält, hilft es, unserem Gehirn eine kleine Stütze zu geben und das Wissen, das zu lernen ist, in einen Zusammenhang zu bringen, der uns bekannt ist. So kann das Gehirn den zu lernenden Inhalt leichter einsortieren und er bleibt im Gedächtnis.

Wer also beispielsweise mit Erdkunde nicht viel anfangen kann, aber die vier Himmelsrichtungen benennen können muss, um in der Arbeit nicht durchzufallen, kann sie mit Hilfe einer einfachen Hygieneregel lernen. Die Anfangsbuchstaben des Spruches Nie ohne Seife waschen, sind die gleichen, wie bei den Himmelsrichtungen, Norden, Osten, Süden und Westen. So kannst Du Deinem Gehirn Eselsbrücken bauen, von bekannten zu unbekannten Inhalten hinüber, so dass auch diese ins Gedächtnis einsortiert werden können und einfacher haften bleiben.

Wieso heißt die Eselsbrücke Eselsbrücke?

Eselsbrücken waren ursprünglich Brücken, die man gebaut hat, um mit Eseln kleine Gewässer überqueren zu können. Das hat nichts mit der Dummheit eines Esels zu tun, die man ihm allgemein nachsagt, sondern damit, dass Esel ungern durch Wasser laufen, da sie an der Oberfläche nicht erkennen, ob das Wasser tief ist und sie ertrinken könnten.

Ganz schön schlau eigentlich, da lieber eine Brücke zu benutzen!

Wann machen sie Sinn?

Am besten funktionieren die Eselsbrücken, die Du auch verstehst. Nur wenn die Merksätze für Dich persönlich sinnvoll sind, nützen sie Dir auch etwas. Sich eine Sache zu merken, die man nicht versteht, wird nicht leichter sein, wenn man eine andere hinzunimmt, die man ebenfalls nicht versteht. Oft helfen Dir auch kleine Reime und Zahlen- oder Buchstabenspiele. Am sinnvollsten ist es Eselsbrücken für Daten oder Fakten zu nutzen, die man nur auswendig lernen muss. Ist es dagegen wichtig, den Inhalt auch zu verstehen, reicht ein Merksatz allein manchmal nicht aus.

Eselsbrücken können auch gefährlich sein

Manchmal bleibt eine Eselsbrücke für immer im Kopf, während man den Sinn dahinter leider schon wieder vergessen hat.

Wenn Du Englisch lernst, kennst Du bestimmt den Merksatz "He, she, it, das 's' muss mit." Aber wo muss denn das 's' jetzt überhaupt nochmal hin?! An das nächste Wort? An das Verb? An das Adjektiv?

Es ist also wichtig, Eselsbrücken nicht nur auswendig zu lernen, sondern auch zu wissen, wobei genau sie Dir gerade helfen sollen!

Auch kann es schwierig werden, sobald man sich Eselsbrücken mit Reimen bildet. Diese sind zwar normalerweise sehr hilfreich, aber sie können Dich auch verwirren, wenn es mehrere Wörter gibt, die sich auf deinen Begriff reimen. Es ist also Vorsicht geboten, aber in den meisten Fällen werden unsere Merksätze Dir helfen, damit Du Dir Daten und Fakten besser einprägen kannst!