Phasenverschiebung zwischen Stromstärke und Spannung an Kapazität bzw. Induktivität

Die Phasenverschiebung zwischen Stromstärke und Spannung ist ein wesentlicher Aspekt in der Elektrotechnik, insbesondere wenn es um Kapazität und Induktivität geht. Diese Phasenverschiebung ist vor allem dann relevant, wenn Wechselstrom zur Anwendung kommt.

Beginnen wir mit der Kapazität. In einem idealen Kondensator ist die Stromstärke I proportional zur zeitlichen Änderung der Spannung U. Dieser Zusammenhang wird durch die Formel I = C * dU/dt dargestellt, wobei C die Kapazität und dU/dt die zeitliche Änderungsrate der Spannung ist. Die Phasenverschiebung in einem kapazitiven Kreis zeigt sich dadurch, dass der Strom seiner Spannung um 90 Grad voraus ist. Das bedeutet, dass der Strom seine maximale Intensität erreicht, bevor die Spannung ihr Maximum erreicht. Dieser Phänomen ist als "phasenverschobenes Verhalten" bekannt.

Ähnlich verhält es sich bei der Induktivität. In einer idealen Induktivität oder einer Spule ist die Spannung U proportional zur zeitlichen Änderung der Stromstärke I. Dieser Zusammenhang wird durch die Formel U = L * dI/dt ausgedrückt, wobei L die Induktivität und dI/dt die zeitliche Änderungsrate der Stromstärke ist. Anders als bei der Kapazität, wo der Strom der Spannung voraus ist, ist bei der Induktivität die Spannung dem Strom um 90 Grad voraus.

Diese Phasenverschiebungen sind besonders wichtig für die Analyse von Wechselstromkreisen. Sie ermöglichen es, das Verhalten von komplexen elektronischen Systemen zu verstehen und zu kontrollieren. Ein Verständnis dieser Phänomene ist essentiell für viele Bereiche der Elektrotechnik, von der Entwicklung von elektronischen Schaltungen über die Stromversorgung bis hin zur Signalverarbeitung.

Eselsbrücken

Immer der Buchstabe, der zuerst kommt: Spule, Kindensator