Brut- und Setzzeiten einheimischer Wildarten

Die Brut- und Setzzeiten einheimischer Wildarten gehören zu den wichtigsten Phasen im Lebenszyklus der Tiere. Sie sind gekennzeichnet durch intensive Fürsorge und Schutz des Nachwuchses von seinen Eltern. Vor allem in Deutschland, wo die Wildtierbestände vielfältig und weitreichend sind, ist ein Bewusstsein für diese Zeiten und die entsprechenden Schutzmaßnahmen von höchster Bedeutung.

Bei Säugetieren bezeichnet man die Zeitspanne, in der sie ihre Jungen zur Welt bringen, als Setzzeit. Das Wort "Setzen" steht hier für das Gebären, wobei besonders bei einzelnen Arten wie Rehen und Wildschweinen feste Zeitfenster vorgesehen sind. Meistens fällt dieser Zeitraum in das Frühjahr oder den frühen Sommer, so dass die Jungtiere unter optimalen Bedingungen heranwachsen und genügend Nahrung zur Verfügung steht. Aber Achtung! In der Setzzeit sind die Muttertiere besonders empfindlich und benötigen viel Ruhe. Störungen können dazu führen, dass sie den Nachwuchs verstoßen und diese somit eine geringere Überlebenschance haben.

Anders bei den Vögeln, bei denen von Brutzeit gesprochen wird. Sie bauen Nester, in die sie ihre Eier legen und bebrüten, bis die Jungvögel schlüpfen. Die Brutzeit ist von Art zu Art verschieden, sie kann allerdings grob zwischen März und Juli datiert werden.

Viele Schutzmaßnahmen sind in der deutschen Gesetzgebung fest verankert, die zum Ziel hat, Wildtiere während ihrer Brut- und Setzzeiten zu schützen. Diese Zeiten sind in der Regel für Jagd und intensive forstliche Nutzung Tabu. Auch das Betreten von Wiesen und Wäldern sollte in dieser Zeit vermieden werden, um die Tiere nicht unnötig zu stören.

Respekt und Rücksichtnahme auf unsere einheimischen Wildarten und ihre Brut- und Setzzeiten sind daher unerlässlich. Nicht nur, um das natürliche Gleichgewicht zu bewahren, sondern auch, um die hohe Artenvielfalt in unserer Tierwelt zu erhalten. Denn jedes Tier, ob groß oder klein, spielt eine wichtige Rolle in unserem Ökosystem. Durch das Verständnis und die Berücksichtigung der Brut- und Setzzeiten können wir dazu beitragen, dass unsere heimische Tierwelt auch für zukünftige Generationen erhalten bleibt.

Eselsbrücken

Es bringt uns seine Jungen dar,
der Dachs im Monat Februar.
Im März darauf und im April,
die wilde Bache frischen will.
Im vierten Monat wölft der Fuchs,
auch Marder, Iltis, Wiesel, Luchs.
Das Rehwild, Rot- und Damwild setzt
im Mai und Juni noch zuletzt.